Die warme Jahreszeit ist da, die Tage werden länger und du bist wieder öfter mit deinem Hund in der Natur unterwegs. Ein großer Nachteil: Die steigenden Temperaturen bringen auch die lästigen Zecken mit sich. Als Hundebesitzer möchtest du deinen vierbeinigen Begleiter natürlich bestmöglich vor diesen Parasiten schützen.

In unserem Blogbeitrag präsentieren wir dir Experten-Tipps von Andrea von Pfotenpartner, einer renommierten Hundetrainerin, Verhaltens- und Ernährungsberaterin sowie Dogoroo-Partnerin aus Niederösterreich. Lies gleich Andreas wertvolle Tipps für einen natürlichen Zeckenschutz.

Ätherische Öle

Als Spray angewendet, können manche ätherischen Öle diversen Parasiten mit ihrem Geruch gleich im Ansatz den Appetit verderben. Voraussetzung für eine sichere Anwendung sind hier die richtigen Öle, die richtige Dosierung und wirklich 100% reine Öle!

Lavendel, Grapefruit, Zitrone, Eukalyptus (ACHTUNG NICHT für Katzen!!!) und auch Geranie eignen sich hier zum Beispiel gut. Am besten 10ml neutrales Öl (z.B. Mandelöl oder Leinöl) mit insgesamt 3-4 Tropfen ätherischem Öl mischen und das Ganze in einer Glassprühflasche auf 30ml auffüllen. Die Düfte können auch gemischt werden, da einzelne Öle für manche Hunde zu intensiv sein können.

Und so geht’s: Vorm Spaziergang auf das Fell auftragen. Manche Hunde mögen es nicht, angesprüht zu werden – verteile in diesem Fall, das Öl mit deinen Händen im Hundefell.

Bierhefe

Aufgrund des Geruchs der enthaltenen B-Vitamine ist auch Bierhefe bei Zecken nicht beliebt. Es mag sie allerdings auch nicht jeder Hund und bei empfindlichen Fellnasen kann sie auch mal zu Magen-Darm-Problemen führen. Daher immer langsam einschleichen. Als Faustregel gilt: 1 Teelöffel pro 10 kg Körpergewicht des Hundes pro Woche zum Futter.

Halsbänder mit EM-Pipes

Effektive Mikroorganismen erzeugen Schwingungsenergien, die auf Zecken und andere Parasiten abschreckend wirken sollen. Du solltest das Halsband alle paar Tage wieder aufladen, indem du die Pipes mit klarem Wasser wäschst und an der Sonne trocknen lässt. Gut für Hunde, die gern schwimmen gehen, denn die Halsbänder sollten durchgehend getragen werden, um ihre Wirkung zu entfalten. Nachteil – im wilden Spiel kann hier schon mal jemand hängen bleiben.

Knoblauch

Ja – Knoblauch in großen Mengen ist für Hunde auf Grund seiner Schwefelverbindungen nicht gesund. Um jedoch eine abwehrende Wirkung auf Zecken zu haben, genügt eine sehr kleine Dosis, die keine Risiken für gesunde Hunde birgt. Zusätzlich bekämpft das enthaltene Allicin Borrelien.

Als Faustregel gilt: 1 Knoblauchzehe pro 10 kg Körpergewicht des Hunds pro Woche füttern.

Tipp: Wenn du keinen Knoblauch füttern möchtest, kannst du auch ein Spray aus ätherischem Zedernholz- und Zitronenöl, Wasser und etwas Knoblauch herstellen.

Kokosöl

Die in Kokosöl enthaltene Laurinsäure scheinen Zecken nicht besonders zu mögen. Da Kokosöl bei Wärme flüssig wird, lässt es sich kurz in den Händen erwärmt vorm Spaziergang ganz einfach auf Bauch, Beine, Hals, Ohren und Rücken des Hundes auftragen. Keine Sorge – das fettig glänzende Fell vergeht nach einer Weile wieder und dafür duftet dein Hund köstlich! Nach einigen Tagen muss die Prozedur auch nicht mehr vor jedem Spaziergang wiederholt werden. Sinnvoll ist Kokosöl allerdings eher für kurzhaarige Hunde.

Zistrosenkraut

Getrocknet und gemahlen unterstützt Cistus incanus oder Zistrosenkraut nicht nur das Immunsystem, sondern hilft auch dabei, Zecken fernzuhalten. Bitte jedoch unbedingt auf die Dosierung achten und nur während der Zeckensaison anwenden!

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jedes Mittel bei jedem Hund gleich wirkt. Andrea ermutigt Hundebesitzer:innen dazu, verschiedene Methoden auszuprobieren, um die beste Lösung für ihren pelzigen Freund zu finden. Wir hoffen, Andrea konnte dir mit ihrem Wissen den ein oder anderen hilfreichen Tipp für die Zecken-Saison mitgeben!

Mehr über Pfotenpartner

Andrea ist eine erfahrene Hundetrainerin, Tierliebhaberin, zertifizierte Verhaltensberaterin für Hunde sowie tierschutzqualifizierte Hundetrainerin. Zudem absolvierten sie und Cacho, ihr Flat Coated Retriever, eine Ausbildung zum Therapiebegleithunde-Team beim Roten Kreuz Schwechat. Andrea ist auch als Hunde-Ernährungsberaterin tätig, um das Wohlbefinden von Hunden von innen heraus zu unterstützen.

Bei Pfotenpartner findest du nicht nur kompetente Unterstützung für deinen Hund und dich, als Dogoroo-Partnerin sind alle ihre Hundedienstleistungen als Gutschein verschenkbar!

Andrea von Pfotenpartner, Foto: privat